in Ochsenhausen an der Oberschwäbischen Barockstraße
Hauptbereich
Kloster Ochsenhausen
Die Silhouette der Klosteranlage ist auch gut zweihundert Jahre nach Auflösung der Abtei noch das prägende Gesicht Ochsenhausens. Gegründet wurde das Kloster im Jahr 1093 von den Benediktinern, 1392 wurde es eine eigenstände Abtei. Die heutige barocke Anordnung geht auf einen Neubau des Konventgebäudes in den Jahren 1615-1618 zurück. Trotz Plünderungen durch die Schweden und dem Dreißigjährigen Krieg blieb die Anlage weitgehend unbeschadet.
1803 wird das Kloster Ochsenhausen als Folge der napoleonischen Kriege im Zuge des "Reichsdeputationshauptschlusses" aufgehoben und der letzte Abt Romuald Weltin musste ausziehen. Das Gebiet der ehemaligen Reichsabtei Ochsenhausen ging zu großen Teilen an den Grafen Franz Georg von Metternich, der die beweglichen Besitztümer des Klosters verkaufte. 1806 wurde das in der Zwischenzeit zum Fürstentum erhobene Territorium mediatisiert und dem Königreich Württemberg einverleibt. 1825 wurde der gesamte Klosterbesitz an den König von Württemberg verkauft.
Inzwischen gehört die Anlage der Institution Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg. Von 1964 bis 1992 wurde das Kloster für rund 28 Millionen D-Mark saniert. In der Anlage haben heute verschiedene Institutionen ihren Sitz gefunden, wie beispielsweise die Landesakademie für die musizierende Jugend Baden-Württemberg, die städtische Galerie im Fruchtkasten sowie das Klostermuseum.