Ausstellungseröffnung und Buchvorstellung - 35 Jahre Galerie im Fruchtkasten Ochsenhausen
Freunde des Fruchtkastens: unter diesem Titel steht die diesjährige Frühjahrsausstellung in Ochsenhausen, die vom 12. März bis zum 14. Mai zu sehen ist. Die Ausstellung bietet einen Rückblick auf 35 Jahre Ausstellungstätigkeit in der städtischen Galerie. Sie zeigt Arbeiten von 20 Künstlern, die dem Ochsenhauser Fruchtkasten seit vielen Jahren verbunden sind. Begleitend erscheint ein Buch, in dem sämtliche Ausstellungen von Beginn an dokumentiert sind. Die Ausstellung wird am Sonntag, 12. März, um 11 Uhr eröffnet.
Seit vielen Jahren ist der Fruchtkasten in Ochsenhausen ein Anziehungspunkt für Kunstfreunde aus nah und fern. In der einstigen „Kornschütte“ des Klosters, in der in früheren Jahrhunderten die Bauern des Klostergebiets ihren Zehnten ablieferten, sind heute Gemälde, Zeichnungen und Skulpturen daheim. Seit Ende der 1980er-Jahre dient der mächtige Barockbau als städtische Galerie. Zuvor war der Anfang des 18. Jahrhunderts erbaute Fruchtkasten vom Land grundlegend saniert worden.
Die Wiedereröffnung des historischen Fruchtkastens war zugleich die Geburtsstunde der städtischen Galerie. Erste Ausstellungen fanden ab 1988 statt, zu einer regelmäßigen Ausstellungstätigkeit kam es ab 1989. Seit diesen Anfängen war der Fruchtkasten Schauplatz für mehr als 120 Wechselausstellungen. Der inhaltliche Schwerpunkt des Programms liegt auf zeitgenössischer Kunst aus der erweiterten Region. Bei den jährlichen Großen Sommerausstellungen, die es seit 1997 gibt, sind jedoch auch große Namen wie Picasso, Chagall und Miró oder der aus dem nahen Rot an der Rot stammende Holzschneider HAP Grieshaber zu Gast. Inzwischen zählt der Fruchtkasten mit seinem barocken Gewölbe und den charakteristischen Fenstertüren zu den ältesten und bekanntesten öffentlichen Galerien Oberschwabens. Er ist ein beliebtes Ziel für zahlreiche Kunstfreunde zwischen Ulm und Bodensee, aber auch bis aus Stuttgart und München.
Die Ausstellung stellt aktuelle Arbeiten von 20 Künstlern vor, die dem Fruchtkasten durch Ausstellungen zum Teil seit vielen Jahren verbunden sind. Die Liste der Beteiligten der diesjährigen Frühjahrsausstellung liest sich wie ein Who‘s Who der regionalen Kunstszene: Siegfried Assfalg (+), Sabine Becker, Steffen Dietze, Diether F. Domes (+), Josef Ebnöther, CHC Geiselhart, Willibrord Haas, Josef Alexander Henselmann, Christofer Kochs, Christopher Lehmpfuhl, Ena Lindenbaur, Harry Meyer, Axel F. Otterbach, Klaus Prior, Horst Reichle, Robert Schad, Hermann Schenkel, Willi Siber, Wolf-Dietmar Unterweger. Gezeigt wird ein Querschnitt aus Malerei, Graphik, Fotografie und Skulptur.
Die Ausstellung ist zugleich die Abschlussausstellung des langjährigen Kulturamtsleiters Michael Schmid-Sax, der im Herbst letzten Jahres in den Ruhestand getreten ist und der die Galerie praktisch von Anfang an geleitet hat. Neue Kulturamts- und Galerieleiterin ist Kathrin Käppeler. Den Wechsel in der Galerieleitung hat die Stadt Ochsenhausen als Träger des Fruchtkastens zum Anlass genommen, eine Dokumentation herauszugeben. Unter dem Titel „Chapeau! – Große Kunst in einer kleinen Stadt“ sind darin sämtliche Ausstellungen festgehalten, die im Fruchtkasten von 1988 bis heute stattgefunden haben. Zusätzlich werden die Wechselausstellungen im benachbarten Klostermuseum dokumentiert.
Die Ausstellung im Ochsenhauser Fruchtkasten ist jeweils von Dienstag bis Sonntag von 11 Uhr bis 17 Uhr geöffnet. Weitere Informationen finden Sie im Prospekt zur Ausstellung.